作品描述 |
Otto Greiner
1869 Leipzig – 1916 München
Max Klinger
1857 Leipzig – 1920 Groß-Jena/Naumburg
Wern...
Otto Greiner
1869 Leipzig – 1916 München
Max Klinger
1857 Leipzig – 1920 Groß-Jena/Naumburg
Werner Teupser
1895 Leipzig – 1954 München
Aquarell über Bleistiftzeichnung, teilweise koloriert. Unsigniert. Verso mit der Darstellung einer wohl südlichen Heidelandschaft in der selben Technik sowie mit dem von Dr. Werner Teupser signierten Nachlass-Stempel, Leipziger Kunstverein im Museum der bildenden Künste. Am li. Rand im Passepartout klebemontiert. Mehrfach nummeriert "143".
Vgl. Hans Singer: Meister der Zeichnung – Otto Greiner. Band 4, Leipzig 1912, S. 4.
Mit seiner Übersiedelung nach Rom im Jahre 1898 übernahm Otto Greiner das Atelier von Max Klinger. Beide Künstler schätzten die Vorzüge der ebenso zentralen wie naturnahen Lage und hielten ihre Aussichten künstlerisch fest.
Max Klinger schrieb in einem Brief an Hermann Prell im Juli 1888: "Du kennst Rom, und wenn ich Dir sage: ich wohne direkt nebens Colosseum dicht hinter der Kaisertribüne (antik Ruine) ebenda 7 Treppen hoch in der Mitte einer 44 Schritte langen und und 35 breiten Terrasse in einem 12 1/2 Meter langen 5 1/2 Meter hohen Atelier mit Ost, West, Süd, Nordlicht – Oberlicht fehlt leider, ist aber auf der Terrasse als Pleinair vertreten." (zitiert nach Max Klinger: Malerei und Zeichnung – Tagbuchaufzeichnungen und Briefe, Leipzig 1987, S. 196).
Der Schriftsteller Richard Voß beschrieb die Aussicht von Greiners Werkstatt wie folgt: "Der Blick von der Terrasse seines Ateliers über Kolosseum und Caelius hinüber zum Forum, Palatin und Kapitol war überwältigend. Wenn mich Otto Greiner bei sich einließ, und ich aus seinem Atelier auf die Terrasse hinaustrat, mußte ich oft denken: Wenn ich einmal von Rom fortmüsste, so sterbe ich an Heimweh." (zitiert nach Julius Vogel: Otto Greiner. Leipzig 1925. S. 56).
Vgl. dazu:
Max Klinger "Das Kolosseum in Rom", 1888, Öl auf Leinwand, 77 x 102 cm, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue Meister, Gal.-Nr. 2460 B.
sowie
Otto Greiner "Blick von Greiners Atelier auf Rom", 1910, Öl auf Leinwand, 40,5 x 67 cm, Mussen Schleswig-Holstein & Hamburg, Jürgen und Maria Elisabeth Rasmus Stiftung, InvNr. Greiner-1.
Otto Greiner
1869 Leipzig – 1916 München
Lithografenlehre im Verlag Julius Klinkhardt in Leipzig, erster Zeichenunterricht bei Arthur Haferkorn. 1888–91 Studium an der Kunstakademie München in der Malklasse von Alexander Liezen-Mayer. 1891 Reise nach Italien, wo er in Rom Max Klinger kennenlernte, mit welchem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Nach kürzeren Aufenthalten in Leipzig und München zog Greiner 1898 nach Rom und übernahm Klingers Atelier unweit des Kolosseums. In der italienischen Wahlheimat entstand ein Großteil seines künstlerischen Werks, hauptsächlich grafische Arbeiten. Heirat mit Nannina Duranti. 1915 Kriegseintritt Italiens, Flucht nach München. Auftrag für zwei Wandgemälde im Lesesaal der Deutschen Bücherei in Leipzig, die er jedoch krankheitsbedingt nie fertigstellen konnte. Starb 1916 an den Folgen einer Lungenentzündung.
Max Klinger
1857 Leipzig – 1920 Groß-Jena/Naumburg
Geboren als zweiter Sohn eines Seifensieders studierte er zunächst (nach versch. Empfehlungen) an der Großherzoglich Badischen Kunstschule in Karlsruhe. 1875 Fortsetzung der Ausbildung an der Berliner Akademie der Künste nach dem Vorbild Adolph Menzels. 1881 siedelte er nach Berlin über, wo er sein eigenes Atelier unterhielt. Mehrfach längere Aufenthalte in Brüssel, München, Paris und Rom. Klinger hatte bereits sehr früh großen Erfolg als Grafiker, u.a. mit dem Radierzyklus "Paraphrase über den Fund eines Handschuhs" (1881). Mit seinen Arbeiten "Beethoven", "Die neue Salome" und "Kassandra" gilt er als einer der wichtigsten Vertreter polychromer Plastik um 1900. Seine eigenwillige symbolische Bildsprache, besonders in den grafischen Arbeiten, machte ihn zu einem frühen Vorläufer des Surrealismus.
Werner Teupser
1895 Leipzig – 1954 München
Studium der Kunstgeschichte an der Universität Leipzig bei August Schmarsow, Rudolf Wackernagel, Adolf Goldschmidt und Wilhelm Pinder.1921 Promotion zum Thema "Die deutschrömische Landschaft vom Ende des 18. Jahrhunderts". Seinem Forschungsgebiet sollte Teupser zeitlebens treu bleiben, nachdem er bereits früh archäologische Studien in Italien betrieben hatte. 1923 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Museum der bildenden Künste sowie künstlerischer Leiter und Bibliothekar des Leipziger Kunstvereins. 1929 Kustos und bald darauf Direktor des Museums. 1939 Geschäftsführer des Kunstvereins. Nachdem er 1945 aus allen Ämtern ausscheiden musste, war Teupser als freier Kunstschriftsteller tätig und verfasste u.a. Beiträge für die "Neue Deutsche Biografie". 1946 Cheflektor und Redakteur des Kunstverlags E. A. Seemann, der bis 1951 die "Zeitschrift für Kunst" herausgab. Umzug nach München zur Redaktion der Neuauflage des "Allgemeinen Lexikons der bildenden Künstler" von Thieme-Becker.
【品相】: Condition Report
Die re. Blattkante unregelmäßig beschnitten mit Materialverlusten u.re. Entlang der u. und o. Blattkante Reißzwecklöchlein aus dem Werkprozess. Sehr vereinzelte Stockfleckchen in den Darstellungen, etwas deutlicher in den Randbereichen. Recto die u.li. Ecke unscheinbar wellig und gestaucht.
【尺寸】: Dimensions
30,1 x 24 cm, Psp. 44,4 x 36 cm.
【材质】: Medium
Watercolour
【作者】: Artist or Maker
Max Klinger
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