作品描述 |
Therese Emilie Henriette aus dem Winckel
1779 Weißenfels – 1867 Dresden
Johannes Daniel Falk
1768 ...
Therese Emilie Henriette aus dem Winckel
1779 Weißenfels – 1867 Dresden
Johannes Daniel Falk
1768 Danzig – 1826 Weimar
Anton Graff
1736 Winterthur (Schweiz) – 1813 Dresden
Christiane Henriette Dorothea Westermayr, geb. Stötzer
1772 Weimar – 1841 Hanau
Öl auf Leinwand, auf MDF-Platte kaschiert. U.li. signiert und datiert "Teresa 1804 pinx" sowie nach "Teresa" mit einem kleinen Winkel-Symbol versehen. In einem schwarzen Holzrahmen.
Zur Vorlage vgl.: Anton Graff "Johannes Daniel Falk", 1803, Öl auf Leinwand, ehemals Städtisches Museum Weimar, verschollen (WVZ Berckenhagen 276).
Ausgestellt in: Akademie-Ausstellung Dresden 1804: "Nr. 334 Portrait des Prof. Falk aus Weimar: Oelgemälde vom Prof. Graff".
Vgl. eine weitere Kopie: Christiane Henriette Dorothea Westermayr (nach Anton Graff) "Johannes Daniel Falk", 1805, Öl auf Leinwand, Klassikstiftung Weimar, InvNr. KGe/00464.
Das Bildnis Falks von Anton Graff, der Therese aus dem Winckel wohlwollend unterstützte, war im Jahr der Entstehung des vorliegenden Gemäldes 1804 in der Jahresausstellung der Kurfürstlich-Königlich Sächsischen Akademie der Künste Dresden vertreten.
Das vorliegende Porträt ist wohl in Bildausschnitt und Staffage gegenüber dem Graffschen Porträt minimal erweitert, aber identisch zu der 1805 durch Henriette Westermayr angefertigten Bildwiederholung.
Die 45 heute im Museum Bautzen erhaltenen Gemälde Therese aus dem Winckels sind nach bisherigem Wissensstand sämtlich unsigniert.
Wir danken Frau Dr. Bärbel Kovalevski, Berlin, Frau Dr. Romy Donath, Dresden sowie dem Museum Bautzen für freundliche Hinweise.
Lit.:
Romy Donath, Anke Fröhlich-Schauseil, Franziska Müller (Hrsg.): Dresdner Malerinnen der Romantik im Umfeld von Caspar David Friedrich und Gerhard von Kügelgen. Dresden 2024. S. 138–151.
Anette Strittmatter: Therese aus dem Winckel: Paris wird eine einzige große Wunderlampe sein: das Leben der Künstlerin Therese aus dem Winckel 1779 – 1867. Berlin 2004.
Bärbel Kovalevski, Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Zwischen Ideal und Wirklichkeit: Künstlerinnen der Goethe-Zeit zwischen 1750 und 1850. Ostfildern-Ruit 1999. S. 316–319.
Bärbel Kovalevski, Barbara Broderreck, Haide Stein: Lexikon deutscher Künstlerinnen 1700 bis 1800. In: Bärbel Kovalevski, Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Zwischen Ideal und Wirklichkeit: Künstlerinnen der Goethe-Zeit zwischen 1750 und 1850. Ostfildern-Ruit 1999. S. 322f.
Therese Emilie Henriette aus dem Winckel
1779 Weißenfels – 1867 Dresden
Frühzeitig Unterricht bei ihrer Mutter, lernt u.a. Franzsösisch, Italienisch und Englisch. Klavier-, Gitarren- und Harfenunterricht, letztes bei Paul Emich, sowie Zeichenunterricht. Kopierte in der Gemäldegalerie Dresden. Anerkennung ihres Talentes durch Anton Graff (1736–1813) und Joseph Mathias Grassi (1757–1838). 1802 Teilnahme an der Dresdner Akademieausstellung. 1805 erster Auftritt zu einer Schiller-Gedenkfeier mit Harfenspiel und Gesang. 1806–1808 Studienreise nach Paris mit ihrer Mutter. Eigenes Atelier in der Galerie de Louvre durch Baron de Denon, Generaldirektor der Museen in Paris. Unterweisung durch Jacques Louis David. 1808 Tod des Vaters und Verlust des väterlichen Vermögens. Gründung eines eigenen, renommierten Salons. 1815 Entzug der Kopistenerlaubnis für die Dresdner Galerie, Unterstützung durch Gerhard von Kügelgen, der sie eigene Werke kopieren ließ. 1860 Verfassung einer Autobiografie.
Johannes Daniel Falk
1768 Danzig – 1826 Weimar
Evangelischer Schriftsteller. Ab 1791 Studium der antiken und neuen Literatur in Halle / Saale. Ab 1797 als Privatgelehrter in Weimar tätig, wo er mit Goethe in Verbindung stand. 1797 Vermählung mit Karoline Rosenfeld (1780–1841). 1807 Ernennung zum Weimarischen Legationsrat. Gründung des Falkschen Institutes, einer Erziehungsanstalt für verwahrloste Kinder, dadurch Wegbereiter der Initiative "Innere Mission". 1817 Publikation satirischer Werke.
Anton Graff
1736 Winterthur (Schweiz) – 1813 Dresden
Schweizer Maler des Klassizismus und einer der bedeutendsten Porträtmaler seiner Epoche. 1753 bis 1756 Besuch der Zeichenschule in Winterthur, anschließend weiterführende Ausbildung bei Johann Jacob Haid in Augsburg. Regelmäßiger Kontakt mit Johann Elias Ridinger. 1757 Umsiedelung nach Ansbach und Anstellung bei dem Hofmaler Johann Leonhard Schneider. 1759 Rückkehr nach Augsburg zu Haid, 1764 Aufenthalt in Regensburg. Ab 1766 Hofmaler und Lehrer an der Akademie Dresden, 1789 dort Professor für Porträtkunst. Ab 1783 Ehrenmitglied der Berliner Kunstakademie, 1812 Ehrenmitgliedschaft in der Kaiserlichen Akademie der Malerkunst in Wien und der Akademie der Künste in München. Lebensmittelpunkt blieb zeitlebens Dresden. Hier entstanden Porträts künstlerisch schöpferischer Zeitgenossen: von Schiller, Lessing, Gluck oder Kleist. Kurz vor seinem Tod wandte Graff sich der Landschaftsmalerei zu.
Christiane Henriette Dorothea Westermayr, geb. Stötzer
1772 Weimar – 1841 Hanau
Tochter von Johann Adam Stötzer, Stadtsyndikus von Weimar. Besuch der Fürstlichen freien Zeichenschule Weimar, unterrichtet von Georg Melchior Kraus. Ab 1792 Schülerin bei Conrad Westermayr, den sie 1800 heiratet. 1803 Reise nach Kassel. Unterrichtet ab 1807 an der Zeichenakademie in Hanau, an welcher ihr Ehemann Professor und später Leiter ist. 1810 Auszeichnung mit der Großen Goldenen Huldigungsmedaille am hellblauen Bande für ihre Stickkunst durch Karl von Dalberg. 1815 Diplom als Mitglied der Hanauer Zeichenakademie. Neben ihrer Lehrtätigkeit als Kopistin tätig.
【品相】: Condition Report
Mehrere, zum Teil umfassendere Retuschen, u.a. im Haar und Konturbereichen der Kleidung. Altersgemäße Krakeleebildung, leicht erkennbare Klimakante. Leinwand mit mehreren Rissen (wohl Bajonettstiche), wenige kleine Aufstellungen. Der Rahmen mit kleinen Fehlstellen.
【尺寸】: Dimensions
100 x 78,5 cm, Ra. 107 x 85,2 cm.
【材质】: Medium
Oil on canvas
【作者】: Artist or Maker
Therese Emilie Henriette aus dem Winckel
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