作品描述 |
Curt Querner
1904 Börnchen – 1976 Kreischa
Aquarell auf leichtem Karton. U.re. in Grafit monogramm...
Curt Querner
1904 Börnchen – 1976 Kreischa
Aquarell auf leichtem Karton. U.re. in Grafit monogrammiert und ausführlich datiert "Qu 4.3.67". Verso mit dem verworfenen Aquarell "Sommer in Karsdorf", monogrammiert und datiert "Qu. 13.7.61".
Nicht im WVZ Dittrich, vgl. zur Vorderseite motivisch u.a. WVZ Dittrich B 1720.
Vgl. motivisch das Gemälde "Obstgarten und Häuser in Börnchen", 1959, Öl auf Leinwand, abgebildet in: Ulrich Bischoff (Hrsg.): Curt Querner – Das malerische Werk. Zum 100. Geburtstag des Künstlers. Berlin 2004. S. 103.
"Das ist der Blick aus Querners Refugium, dem elterlichen Schusterhaus. Hinter dem Zaun drängt sich eine Gruppe von Häusergiebeln zusammen, das Dorf steht dicht vor dem Tor. Einen ganz ähnlichen Blick aus dem Fenster gibt uns Querner in einem Aquarell aus dem gleichen Jahr, aber zu winterlicher Zeit wieder: inzwischen fehlt einer der der Obstbäume, der wohl im Sommer gefällt werden mußte.
Diesen geliebten Bäumen huldigt er am 18. September 1947 in seinem Tagebuch mit Zeilen wie ein Dank an die Natur: ''Es sind Tage, an denen man vom goldenen Überfluß der Welt sprechen könnte. Man sollte die graue Sorge hinausstoßen, die uns ständig umgeistert, und die sich ganz von der Sonne bescheinen lassen, dem Genuß hingeben, den man empfindet, wenn man dieses Meer von warmen Grüns, Golds, Ocker betrachten''.
So weltoffen Querner war, als Künstler vermochte er ohne den Blick aus der Dachluke auf das Dorf, ohne die Welt vor seiner Haustür nicht zu existieren. Aus dieser ''kleinen Welt'', in der er sich menschlich geborgen und künstlerisch frei und sicher fühlte wie in einer zweiten Haut, erwuchs ihm die beschworene Poesie, das, was ihm als höchste Form der Kunst galt […]'' (zitiert nach Gabriele Werner in: Ulrich Bischoff, 2004, S. 102f).
Curt Querner
1904 Börnchen – 1976 Kreischa
Maler und Zeichner der Neuen Sachlichkeit. 1918–26 Lehre und Arbeit als Schlosser. Ab 1926 Studium an der Dresdner Kunstakademie bei Richard Müller, Otto Dix und Georg Lührig. Aufgrund der zunehmenden Politisierung der Gesellschaft verließ Querner 1930 vorzeitig die Kunstakademie, wurde Mitglied der ASSO Dresden und trat kurzzeitig der KPD bei. 1931 erste Ausstellung in der Galerie Junge Kunst von Josef Sandel in Dresden. 1940–47 Soldat und französische Kriegsgefangenschaft. Ab 1947 wieder in Börnchen ansässig, da seine Wohnung, sein Dresdner Atelier und somit ein Großteil seiner Werke zerstört worden waren. Ende der 1940er Jahre wurden Arbeiten von der Galerie Neue Meister in Dresden sowie der Nationalgalerie Berlin erworben, dennoch erfuhr Querner erst ab den 1960er Jahren künstlerische Anerkennung vom offiziellen Kunstbetrieb, wobei er sich zeitlebens von diesem abgrenzte und an seiner Autarkie festhielt. Landschaften des Vorerzgebirges um Börnchen sowie dörfliche Motive und Porträts nach immer wiederkehrenden Modellen zählten zu seinen, vorrangig in der Aquarelltechnik ausgeführten, Hauptsujets. Erhielt 1971 den Käthe-Kollwitz-Preis und 1972 den Nationalpreis der DDR. In Dresden und Umgebung sind Werke Querners in ständigen und Jubiläumsausstellungen zu sehen.
【品相】: Condition Report
Randbereiche technikbedingt wellig. Die Blattecken und an den Blattkanten je ein Reißzwecklöchlein aus dem Werkprozess. Die o.li. Ecke mit Knickpsur, die u.re. mit kleinem Abriss. Am Rand u.re. eine unscheinbare Kratzspur mit punktueller Retusche. Verso mit älteren Montierungsresten.
【尺寸】: Dimensions
49 x 60,5 cm.
【材质】: Medium
Watercolour
【作者】: Artist or Maker
Curt Querner
|