作品描述 |
Franz Albert Venus
1842 Dresden – 1871 ebenda
Öl auf leichtem Karton, vollflächig auf Sperrholz ka...
Franz Albert Venus
1842 Dresden – 1871 ebenda
Öl auf leichtem Karton, vollflächig auf Sperrholz kaschiert. Nach der Farbtrocknung geritzt signiert und datiert auf dem Stein u.re. "A. Venus 68". In einer Berliner Leiste gerahmt.
Die Studie wird von Florian Illies, Berlin, unter der Nr. 77b in den Nachtrag des Werkverzeichnisses der Ölstudien und Gemälde von Albert Venus aufgenommen.
Provenienz: Antiquitätenhandlung Heinz Rausch, Dresden, 1972.
Wir danken Herrn Florian Illies, Berlin, für die freundliche Authentizitätsbestätigung.
Vgl. motivisch:
Albert Venus, Sommerliches Waldinneres, um 1861/65, Öl auf Papier, auf Pappe, Kunstsammlungen Chemnitz, InvNr. 887. (abgebildet in: Janet Boddy, Stephanie Buck, Florian Illies, Petra Kuhlmann-Hodick: Der letzte Romantiker. Albert Venus. Dresden 2022, S. 131, Verz. 15)
"Diese bislang unpublizierte Ölstudie von Albert Venus nimmt im Werk des Dresnder Künstlers eine wichtige Scharnierstellung ein: Es ist dank der Datierung auf 1868 unten rechts das erste dokumentierte Werk, das zwischen den beiden Italienreisen von Venus 1866/67 und 1869 in Dresden entstanden ist. Die Studie nimmt mit den fein durchfomulierten Farnen im Vordergrund und dem Lichteinfall im Wald die Motivik und das Kompositionsschema auf, die Venus in den frühen 1860er Jahren bei den Studienreisen nach Böhmen und die Sächsische Schweiz bei seinem Lehrer Ludwig Richter erlernte. Doch während diese ersten, noch tastenden Werke aus dem Walddunkel etwas stumpf wirken, ist das vorliegende Bild von einer subtilen Lichtregie, die ohne das Italienerlebnis im Jahr zuvor nicht denkbar ist. Die hochstehende Sonne wirft ihre subtilen Lichtflecken auf die Stämme der Buchen im oberen Bildraum – und sie leuchtet dann noch einmal unten links wie ein Scheinwerfer auf das Hellgrün des jungen Farns. So wirkt der Uttewalder Grund in seinem subtilen Spiel aus Hell und Dunkel plötzlich wie eine Szene aus dem Wald der Schule von Barbizon." (zitiert nach Florian Illies, 03.01.2025).
Franz Albert Venus
1842 Dresden – 1871 ebenda
Ab 1856 Studium an der Königlichen Sächsischen Kunstakademie Dresden. 1860–66 Schüler im Atelier von Ludwig Richter. 1861 Studienreise durch Nordböhmen mit seinen Malerkollegen Viktor Paul Mohn, Carl Wilhelm Müller und Adolf Thomas. 1866/67 und 1869 Italienreisen, gefördert durch ein akademisches Reisestipendium. 1870 Heirat mit Cäcilie Plaul. Venus stirbt mit 29 Jahren an der Lungenschwindsucht. Er gilt als herausragender Vertreter der Spätromantik. Während sein Frühwerk von der Dresdner Akademie und dem Stil Richters geprägt ist, wird in seinen späteren Arbeiten eine zunehmende Autonomie und der Einfluss Oswald Achenbachs erkennbar.
【品相】: Condition Report
Bildträger an o.li. Ecke mit kleiner Fehlstelle. Kleine Bildträger-Ergänzungen am Rand o.li., an den re. Ecken sowie eine größere aus mehreren Stücken zusammengesetzte Ergänzung im u.li. Eckbereich und u. Rand, diese jeweils retuschiert. Ein grob retuschierter, verzweigter Riss u.re. sowie ein weiterer am li. Rand mittig.
【尺寸】: Dimensions
29,4 x 17,9 cm, Ra. 33,5 x 21 cm.
【材质】: Medium
Oil painting
【作者】: Artist or Maker
Albert Venus
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